Einteilchenmodell

Einteilchenmodell
Ein|teil|chen|mo|dell 〈n. 11; unz.; Phys.〉 Näherungsverfahren zur Bestimmung der Grundzustände der Atomhülle od. des Atomkerns, als Lösung erhält man sich deutlich unterscheidende Zustände, die Schalen; →a. Schalenmodell

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Einteilchenmodell,
 
quantenmechanische Modellvorstellung zur Beschreibung von Vielteilchensystemen, z. B. Elektronen in einem Metall oder Nukleonen im Atomkern (Kernmodelle). Die Teilchen werden - abgesehen von quantenstatistischen Korrelationen, die wegen des Pauli-Prinzips v. a. bei Fermionen eine Rolle spielen - als dynamisch völlig unabhängig voneinander betrachtet. Ihre gegenseitige Wechselwirkung wird nur in Form eines ortsabhängigen, zeitlich konstanten mittleren Potenzials berücksichtigt, wobei sich jedes Teilchen im gemittelten Feld der übrigen bewegt. Die Bestimmung dieses Potenzials sowie des Bewegungszustandes der einzelnen Teilchen erfolgt mit quantenmechanischen Näherungsverfahren, z. B. mit der Hartree-Fock-Methode.

Universal-Lexikon. 2012.

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